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Mehr als 19 Millionen Menschen haben die Komödie "Intouchables" allein in Frankreich gesehen, fünf Millionen bislang in Deutschland, wo der Film "Ziemlich beste Freunde" heißt. Er erzählt die Geschichte eines gelähmten reichen Mannes und eines entlassenen Strafgefangenen, der ihn pflegt.
Der Film avancierte für die Hauptdarsteller und Regisseure völlig überraschend über die Grenzen hinweg zum zweitgrößten Kinoerfolg des Landes überhaupt, hinter "Willkommen bei den Sch'tis". Obendrein ist er einer der rentabelsten Filme in der französischen Leinwandgeschichte. Die Produktionskosten waren im Vergleich zu manchen amerikanischen Filmen geradezu lachhaft gering. Sie sind längst eingespielt.
Jeder neue Kinogänger und DVD-Käufer tut nun Gutes - für den Förderverein und für Pozzo di Borgos Leidensgefährten. Denn der Verein Simon de Cyrène wird mit den Einnahmen - derzeit fast eine Million Euro - mehrere Einrichtungen bauen, die den Geist des Films wachhalten. In Rungis, südlich von Paris, entsteht eine moderne Anlage nach den neusten Standards: drei holzvertäfelte Flachbauten mit großen lichtdurchfluteten Gemeinschaftsräumen mitten im Grünen. Im Westen Frankreichs, in Angers, lässt der Förderverein zwei weitere Häuser bauen. Ihre Besonderheit: Hier leben Querschnittsgelähmte und ihre Betreuer Seite an Seite unter einem Dach, Tag und Nacht. In guten wie in schlechten Zeiten.
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Natürlich reicht das Geld nicht aus für all die jährlich etwa 10 000 querschnittsgelähmten Unfallopfer in Frankreich. Viele von ihnen warten lange stationär in Krankenhäusern auf behindertengerechte Unterkünfte. Aber eine schöne Geschichte ist der unerwartete Nachspann zum Film trotzdem.