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(Standard)

Da kann man nur hoffen, daß die Sparpolitik nicht auch hierzulande irgendwann solche Blüten hervorbringt.
Zitat:
Die Polizei spricht in ihren Aufzeichnungen von "Unterrichtsstörung". Die Schülerin Sarah Bustamantes, die während des Schulunterrichts festgenommen wurde, weil sie sich einparfümierte, sieht das anders. Die anderen Kinder hatten sie damit gehänselt, dass sie stinke. "Ich bin komisch, die anderen mögen mich nicht", sagt die 12-Jährige, bei der eine Aufmerksamkeitsschwäche und bipolare Störungen diagnostiziert wurden. "Sie haben gemeine Sachen zu mir gesagt. Also habe ich mich mit Parfüm eingesprüht. Dann haben sie gesagt: 'Tu es weg. Ich habe noch nie so etwas Widerliches gerochen.' Und dann hat der Lehrer die Polizei gerufen."

Der Polizist, der daraufhin eingriff, hatte es nicht weit. Er patrouilliert in den Fluren von Sarahs Schule, der Fulmore Middle im texanischen Austin. Wie an Hunderten Lehranstalten in diesem und zahlreichen anderen Bundesstaaten der USA sollen auch an der Fulmore Middle uniformierte und bewaffnete Polizisten in Kantinen, Klassenräumen und auf Pausenhöfen für Ordnung sorgen. Sarah wurde des Unterrichts verwiesen, eines Gesetzesverstoßes bezichtigt und vor Gericht geladen.

[...]

Viele von denen, die als Angeklagte vor Meurer stehen, haben Lernstörungen. Und auch in den Schulen sind es besonders häufig Kinder mit Behinderungen, wegen denen die Polizei gerufen wird. Simpkins erzählt von einem Jungen mit einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung, der als Zwölfjähriger aus Wut im Klassenzimmer einen Schultisch umgeworfen hat. Er kam wegen "bedrohlichen Verhaltens" in eine Jugendvollzugsanstalt. Seine Entlassung sollte er sich durch gute Führung verdienen. Da es ihm aber nicht gelingt, sich an gewisse Lern- und Verhaltensstandards zu halten, erlebt er nun seinen 18. Geburtstag wegen etwas, das er mit zwölf getan hat, innerhalb des Jugendjustizsystems. "Statt uns wie früher innerhalb des Schulsystems mit den Problemen zu befassen, schicken wir die Polizei und das Ganze beginnt zu eskalieren", so Simpkins.

Quelle

Ein deutsches Sprichwort sagt: "Unter den Blinden ist der Einäugige König!" Aber dieses Sprichwort stimmt nicht: "Unter den Blinden kommt der Einäugige ins Irrenhaus!"

Heinz von Foerster
06.02.12, 16:41:32
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Rauhreif

(Standard)

Da viele Justizvollzugsanstalten in den USA Wirtschaftsunternehmen sind, haben diese ein verstärktes Interesse an Expansion.

Diejenigen, die heute noch einweisen lassen, können schon potentielle "Kunden" von morgen sein!

Auch in Deutschland wurde bereits in den Jugendknast investiert, eine Auswertung der Modellprojekte fand 1999 statt:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,463009,00.html
http://www.arap.so36.net/pas/pic/pic10.html

Mit einer "Heimkarriere" kann man in unserer Gesellschaft Fuß fassen, mit einer "Knastkarriere" eher weniger.
19.02.12, 12:27:18
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